Ausgewähltes Thema: Darstellungen von Landschaften in der lateinamerikanischen Kunst. Begleite uns auf eine inspirierende Reise durch Täler, Küsten, Wüsten und Regenwälder – dort, wo Kunst Geografie in Gefühl verwandelt.
Wurzeln und Horizonte: Von Kolonialbildern zu nationalen Schulen
Frühe Reisende, Missionare und Naturforscher zeichneten Berge, Flüsse und Städte als beweisende Panoramen. Ihre Bilder wollten ordnen und überzeugen, doch sie öffneten zugleich ein Fenster auf überwältigende Räume.
Die Anden zwingen den Blick nach oben. Künstler notieren kantige Silhouetten, kristallklares Licht und dünne Luft, die Farben härter klingen lässt. Erzähle uns von deinem stärksten Andenmoment als Betrachterin oder Betrachter.
Rivera, Orozco und Siqueiros setzten Landschaften als Bühne für Arbeit, Technik und Gemeinschaft ein. Berge rahmen Industrie, Täler tragen Geschichten. Wände erzählen vom Land, das Menschen ernährt und verändert.
Peruanische und bolivianische Strömungen zeigen Hochlandlandschaften als lebendige Verwandte. Farben ehren Geister, Linien erinnern an Wege. Teile, wie dich solche Bilder erden oder innerlich aufrichten.
Zeitgenössische Positionen thematisieren Abholzung, Minen, Wasserrechte. Tomás Sánchez malt meditative Urwälder, andere dokumentieren Wunden der Erde. Diskutiere mit: Welche künstlerischen Strategien bewegen dich nachhaltig?
Tropisches Kolorit, gedämpfte Höhen
Im Tiefland knallen Pigmente, im Hochland kühlen sie ab. Künstler modulieren Temperatur über Farbfelder, lassen Nebel an Kanten kleben. Welche Palette schmeckt für dich nach Regen, Sonne, Staub?
Texturen der Erde
Sand, Erde, Fasern, Asche: Materialien tragen Herkunft. Manche Werke binden Boden ins Bild, andere ritzen Reliefs. Spüre mit den Augen, wie Rauheit Erinnerung speichert und Wege neu begehbar macht.
Fotografie und neue Perspektiven
Von Martín Chambis Andenaufnahmen bis zu Drohnenbildern heutiger Künstlerinnen: Fotografie verschiebt Maßstäbe. Täler werden Muster, Flüsse Schriften. Folge uns, wenn dich visuelle Experimente elektrisieren.
Reisegeschichten und Skizzenbücher
Eine junge Malerin zeichnet Serpentinen in der Dämmerung, Linien wie Pulsschläge. Später wird daraus ein Bildzyklus über Atem und Asphalt. Welche unterwegs geborene Idee trägst du noch bei dir?
Favelas wie topografische Partituren, Seilbahnen als neue Horizonte, Hafennebel über Containerfarben. Künstlerinnen lesen Städte als wachsende Landschaften. Welche urbanen Ansichten prägen dein Bild von Lateinamerika?
Gegenwart und Zukunft: Ökologie, Stadt und Digitalität